…waren wir ehrlich gesagt schon seit langer, langer Zeit. Die letzten Monate waren sicher nicht nur bei uns turbulent bzw. „anders als erwartet“, und die „neue Normalität“ fühlt sich oftmals immer noch sehr fremd und surreal an. Zeit für einen Tapetenwechsel! Nach einigem Hin- und Herüberlegen, hatten sich meine Frau Bea und ich für Madeira entschieden.
Warum ausgerechnet Madeira?
Und dann gleich für mehrere Monate? Diese und ähnliche Fragen sind es, die wir derzeit gerne und geduldig beantworten, insbesondere wenn Freunde und Bekannte fragen. Und immer habe ich andere Antworten bzw. verweise auf Bea, die sich das für uns ausgesucht hat.
Es standen auch Mexiko oder Zypern zur Auswahl, aber da Bea wohl Vorfahren auf Madeira hatte, und sie hier auch scheinbar versuchen „digitale Nomaden“ anzulocken (wir bezeichnen uns nach wie vor eher nicht so, fallen aber vermutlich auch irgendwie in diese Kategorie), gab es ein paar Punkte mehr für diese schöne portugiesische Insel.
Und nach etwas mehr als einer Woche in unserem neuen Zuhause in Camara de Lobos, etwas westlich der Hauptstadt Funchal, muss ich ehrlich sagen: wir sind sehr happy mit unserer Entscheidung, inspiriert, begeistert. Auf die madeirischen Besonderheiten werde ich sicher noch in dem ein oder anderen Artikel (vermutlich auf einem unserer Reiseblogs) schreiben – doch zunächst noch ein paar Worte zum Titel dieses Beitrags:
Der Ortswechsel war überfällig
Mit München hatte ich letztlich allzu sehr Eines verbunden: unsere vielen Monate in unserer Wohnung seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Noch einen Winter in dieser teils grauen Monotonie wollte ich auf keinen Fall in Kauf nehmen. Ich weiß, das ist teilweise Jammern auf sehr hohem Niveau; aber ich habe ja seit Jahren konsequent mein Leben darauf ausgerichtet, dass ich möglichst wenig ortsgebunden bin und dann eben auch recht schnell einen Ortswechsel vollziehen kann. Warum auch nicht?
Bea denkt ja seit Jahren auch so, weshalb das Abenteuer Madeira nun starten konnte und egtl. schon längst überfällig war nach im Prinzip 1,5 Jahren im Quasi-Lockdown-Modus. Ich verfolge die Medien in diesen Tagen ehrlich gesagt maximal peripher, nachdem ich die News rund um die interessanten Bundestagswahlen natürlich auch etwas intensiver mitgenommen habe und ehrlich hoffe, dass eben nicht wieder mehr oder weniger „alles beim Alten“ bleibt.
Aber was da aktuell rund um die „causa Kimmich“ abgeht törnt mich ja mal sowas von ab. Als studierter Historiker und Philosoph bin ich tatsächlich entsetzt darüber, dass von mir und Millionen Menschen finanzierte Medien einem Menschen nicht zugestehen, seine eigene (wenn auch teilweise vielleicht diskutierbare) Meinung zu haben und nach eigenem Dafürhalten zu entscheiden, ob er sich impfen lässt oder nicht.
Ob sich Kimmich impfen lässt oder nicht ist seine Sache und sollte öffentlich finanzierten Meinungsmachern einen feuchten Sch…dreck angehen! Ich bin entsetzt und wirklich aufgewühlt, wobei ich sicherlich kein „Querdenker“ bin, selbst zwei Mal geimpft (aber eher aus pragmatisch-freiheitsliebendem Antrieb und nicht aus uneingeschränkter Überzeugung). Ein Grund mehr für mich, zumindest temporär meinem Geburtsland den Rücken zuzukehren. [rant-mode off]
Zurück zu den angenehmeren Dingen: Poncha in Camara de Lobos is truly the best, und nach wenigen Tagen schon habe ich so viele neue Ideen und Perspektiven, dass ich mich freue auf die Zukunft wie ein kleines Kind! Ach ja, und neulich hatte ich ja über Firmengründungen, Unternehmertum usw. geschrieben – in den letzten Tagen haben wir „eben Mal“ den Grundstein für unsere erste GmbH gelegt (der Notartermin ist nächsten Monat) – how exciting!
Ein großer Fokus wird in den nächsten Monaten auf den Themen Existenzgründung, Webentwicklung / Programmierung, Business Development und natürlich auch wieder Inselleben liegen – sowohl hier auf Madeira, als auch auf den Philippinen und perspektivisch auch wieder in Australien (ist ja im Prinzip auch bloß eine, wenn auch grooooße, Insel).
Ich freue mich sehr darauf, mit meinem Team das nachzuholen, was uns in 2020 und 2021 teilweise verwehrt geblieben ist – nämlich in vielen Belangen noch erfolgreicher zu sein als ohnehin schon, für nachhaltiges Wachstum zu sorgen, mehr „kapwa spirit“ und globales Zusammenwachsen, da wir nur gemeinsam die vielen Herausforderungen meistern können, die vor uns liegen und unser aller Leben immer schneller und disruptiver verändern.